Jessica Halliday
Autorin
J ahrgang 1977, Vinotheksinhaberin, Mutter und Morgenmuffel. Sie liest alles, von Kindergeschichten bis zu Krimis und Phantastik.
Wenn es das Arbeitsaufkommen in ihrem Laden erlaubt, schreibt sie in allen möglichen Genres, denn das Schreiben ist ihr Ausgleich zum manchmal phantasielosen Alltag.
Eine Frage des Anstands
»Was machen Sie denn da?«
Leicht erschrocken blicke ich mich in der Bücherei um. Ist was passiert? Stiehlt gerade einer ein Buch? Von meinem gemütlichen Sitzplatz zwischen Belletristik und Kinderbuchabteilung kann ich nicht alles einsehen. So gut es eben geht, verfolge ich die Reihen der Bücherregale mit den Augen, kann aber keinen Übeltäter ausmachen.
»Ich meine Sie! Was glauben Sie, was Sie da tun?«
Leicht erschrocken blicke ich mich in der Bücherei um. Ist was passiert? Stiehlt gerade einer ein Buch? Von meinem gemütlichen Sitzplatz zwischen Belletristik und Kinderbuchabteilung kann ich nicht alles einsehen. So gut es eben geht, verfolge ich die Reihen der Bücherregale mit den Augen, kann aber keinen Übeltäter ausmachen.
»Ich meine Sie! Was glauben Sie, was Sie da tun?«
Es muss nicht immer Mord sein
»Bist du wahnsinnig? Natürlich muss es Mord sein! Verdient hat er es, außerdem zahlt sonst die Lebensversicherung nicht.«
Mit wild fuchtelnden Armen sitzt Edith mir gegenüber am Esstisch und vertritt ihre Meinung vehement. Das Gesicht ist leicht gerötet, was aber auch an den zwei Gläsern Wein liegen könnte, die sie bereits getrunken hat.
Der richtige Moment
Nervös schaue ich in den Rückspiegel, kann Ihn aber nicht richtig sehen denn Er schaut aus dem Fenster und bekommt von meiner Nervosität nichts mit. Erst mal nach Hause, dann sehen wir weiter.
Ich muss unbedingt den richtigen Moment abwarten, bevor ich es ihm sage. Nicht auszudenken, wie er sonst reagiert.
Ich muss unbedingt den richtigen Moment abwarten, bevor ich es ihm sage. Nicht auszudenken, wie er sonst reagiert.