Snežana Lazić

Autorin

Snežana wurde 1962 im ehemaligen Jugoslawien geboren. Im Alter von neun Jahren kam sie mit ihrer Mutter nach Deutschland, gleich in das wunderschöne Städtchen Speyer.

In der Zeit, in der Romantik viel Platz im Leben eines Teenagers einnimmt, ist Snežana zum Schreiben gekommen. Das war auch die Zeit, in der Hermann Hesses Gedichte in ihr Leben traten.

Schreiben ist ihr ein ehrlicher Spiegel, ein ungetrübter Blick auf sich selbst.
Am liebsten denkt sie mit einem Stift in der Hand über alles mögliche nach – dabei hat sich schon so mancher Irrweg in eine duftende Blumenwiese verwandelt. Ruhe kehrt beim Schreiben bei ihr ein, das Gedankenkarussell steht still, das Kopfkino hat Pause.
Schreiben ist ihr zum treuesten Freund geworden. Einer, den man zu jeder Tages- und Nachtzeit um einem Gedankenaustausch bitten kann.

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Snežana Lazić


Schreibt hauptsächlich Gedichte und Kurzgeschichten. Malt dabei gerne mit Worten, um die Seelen der Leserinnen und Leser sanft zu berühren.

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Ganz weit weg!

Nichts wie weg hier, denke ich, gebe Gas und setze wie fremdgesteuert den Blinker. Ich will nur noch eins: den ganzen Mist endlich hinter mir lassen, auf die nächstbeste Autobahn fahren, und dann nichts wie weg! Ganz weit weg und nie wieder zu dieser Familie zurückkommen!

Winterabend in der Stadtbücherei

Frank schaute aus dem Fenster. Bei diesem eisigen Schneegestöber wird sich kaum jemand auf den Weg in die Bibliothek machen, überlegte er. Es ist nur eine Familie hier, und die ist bei den Kinderbüchern. Aufgewirbelter Schnee lag auf den dunklen Mauern des Gebäudes gegenüber. Kleine Zuckerberge unter tanzenden Schneeflocken. Ein Wintermärchen, sinnierte er, aber das sehen die Autofahrer bestimmt ganz anders.
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Cover_Warten

Himmlische Begegnung

Eine feierliche Stimmung lag über der Stadt.
Nur noch wenige Menschen liefen hastig durch die Straßen, suchten Geschäfte auf, um noch die letzten Kleinigkeiten für das bevorstehende Fest einzukaufen.
Der Frost hatte so manches Fenster mit Eisblumen verziert, und die Stadt schien unter einer Schneedecke zu versinken.

An einem Abend irgendwo in Venedig

Leise ließ er die Tür ins Schloss fallen.
Er zog Mantel und Schuhe aus und schlich über den knarrenden Holzboden zum kleinen Ofen in der Mitte des Saales, um etwas Holz nachzulegen. Da dieser so wenig Wärme abgab, hatte er seinen Sessel davor gerückt um wenigstens ein bisschen Wärme zu spüren.
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